Was versteht man unter der Nanotechnologie?

Benannt nach dem griechischen Wort „nanos“ = „Zwerg“ ist die Nanotechnologie die Forschung und Technologieentwicklung auf der atomaren Ebene in einer Größenordnung von einem bis einhundert Nanometern. Der Durchmesser eines menschlichen Haares ist fünfzigtausend mal größer. Ein Nanometer ist im Verhältnis zu einem Millimeter so groß wie ein Fußball zur Erdkugel. Bei so kleinen Größeneinheiten treten die Oberflächen- und Grenzflächeneigenschaften gegenüber den Volumeneigenschaften des Materials in den Vordergrund. Die Beherrschung dieser Größen erlaubt natürlich eine ungeheure Vielfalt an neuen Produkten. So hat die Nanotechnologie zum Ziel, Strukturen, Geräte und Systeme zu schaffen und zu nutzen, die aufgrund ihrer geringen Größe neue Eigenschaften und Funktionen besitzen. Die Natur dient dabei als Vorbild – die Blätter der Lotuspflanze sind immer sauber und trocken. Die Natur arbeitet mit einer Kombination von Superhydrophobie und Selbstreinigung. Dies gelingt durch die spezielle Oberflächenstruktur der Blätter. Dadurch kann so gut wie kein Schmutz anhaften und Wind oder Regen können den Schmutz leicht entfernen.

„Die Nanotechnologie ist eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts mit vielfältigem Anwendungspotential.“ - Forschungszentrum Karlsruhe -

„Wegen ihres Potenzials zur grundlegenden Veränderung ganzer Technologiefelder wird die Nanotechnologie als Schlüsseltechnologie angesehen, die in naher Zukunft nicht nur die technologische Entwicklung beeinflussen, sondern auch maßgebliche ökonomische, ökologische und soziale Implikationen mit sich bringen wird.“ - Auszug aus dem Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung im deutschen Bundestag.

Wie funktioniert die Nanoversiegelung?

Die verwendeten Nanoversiegelung besteht aus winzigen Partikeln im Nanometerbereich mit Komponenten, die sich mit der Oberfläche fest verbinden und mit anderen Komponenten die den gewünschten Effekt, z.B. den wasser- und schmutzabweisenden Lotuseffekt bewirken. Die Partikel der Nanoversiegelung ordnen sich während des Auftragens intelligent an: Die bindenden Komponenten wandern zur Oberfläche, die Antihaft - Komponenten richten sich zur Luft hin aus. Bei dieser "Selbstorganisation" bildet sich eine ultradünne, glasartige, wenige Nanometer dicke Schicht, die mit der Oberfläche eine homogene Verbindung eingeht. Dank der Nanoversiegelung wird die Oberfläche auch vor aggressiven Umwelteinflüssen geschützt und führt zu dem bereits erwähnten Lotuseffekt. Ohne die Nanoversiegelung bleibt der Schmutz an der Oberfläche haften, da sich die Schmutzteilchen mit Ölen und Fetten vermischen und so an der Oberfläche kleben. Erst durch die Antihaft - Komponente der Nanoversiegelung stellt sich der Lotuseffekt ein.